Die Installation eines Minecraft-Servers auf einem Linux-basierten System (wie Ubuntu, CentOS, oder Debian) kann eine kostengünstige und flexible Lösung für das Hosting von Minecraft-Spielen sein. In dieser Anleitung wird der Prozess der Einrichtung eines Minecraft-Servers auf einem Linux-Server beschrieben.

Voraussetzungen:

  • Ein Linux-Server mit Root-Zugang
  • Grundlegende Kenntnisse im Umgang mit der Linux-Kommandozeile
  • Mindestens 1 GB RAM (4 GB oder mehr empfohlen für bessere Leistung)
  • Java 17 (zur Zeit der Anleitungserstellung, basierend auf Minecraft 1.18 und höher)

Schritt 1: Installieren von Java

Minecraft benötigt Java, um zu funktionieren. Hier zeigen wir dir, wie du Java installierst:

  1. Java Installation:

    sudo apt update sudo apt install openjdk-17-jre-headless
  2. Überprüfe die Java Installation:

    java -version

    Dieser Befehl sollte die installierte Java-Version anzeigen, was bestätigt, dass Java erfolgreich installiert wurde.

Schritt 2: Erstellen eines neuen Benutzers für Minecraft (optional)

Es ist eine gute Praxis, einen dedizierten Benutzer für den Minecraft-Server zu erstellen, um Sicherheitsrisiken zu minimieren:

sudo adduser minecraft sudo usermod -aG sudo minecraft su - minecraft

Schritt 3: Download und Einrichtung des Minecraft-Servers

  1. Serverordner erstellen:

    mkdir ~/minecraft-server cd ~/minecraft-server
  2. Minecraft Server Jar herunterladen: Du kannst die neueste Serverversion von der offiziellen Minecraft-Website herunterladen. Dieses Beispiel nutzt wget für den Download:

    wget https://launcher.mojang.com/v1/objects/f1a0073671057f01aa843443fef34330281333ce/server.jar -O minecraft_server.1.18.jar
  3. EULA akzeptieren: Minecraft verlangt, dass alle Server-Betreiber die Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA) akzeptieren:

    echo "eula=true" > eula.txt

Schritt 4: Starten des Minecraft-Servers

  1. Server starten:

    java -Xmx1024M -Xms1024M -jar minecraft_server.1.18.jar nogui
    • Xmx und Xms steuern die maximale und initiale Größe des Speichers (Heap), der Java zur Verfügung steht.
    • Verwende nogui, wenn du keinen grafischen User Interface benötigst, was auf einem Server typischerweise der Fall ist.
  2. Server optimieren: Um die Leistung zu verbessern, kannst du die Speicherwerte anpassen, basierend auf dem verfügbaren RAM deines Servers.

Schritt 5: Zugriff über das Netzwerk konfigurieren

Damit Spieler sich verbinden können, muss der Port 25565 in der Firewall freigegeben werden:

sudo ufw allow 25565

Schritt 6: Server-Konfiguration anpassen

Bearbeite die server.properties-Datei, um den Server nach deinen Wünschen zu konfigurieren, z.B. den Spielmodus ändern, PvP ein- oder ausschalten, die maximale Spielerzahl festlegen usw.

nano server.properties

Abschluss

Dein Minecraft-Server sollte nun korrekt eingerichtet sein und automatisch starten, wenn dein Linux-Server hochfährt. Überprüfe alles durch Verbindungsaufnahme entweder lokal oder über ein anderes Gerät im Netzwerk, um sicherzustellen, dass alles korrekt funktioniert. Optimiere weiter, um die bestmögliche Leistung zu erreichen.

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